Begriffserklärung Alarmtechnik und Videoüberwachung

Begriffserklärung Alarmtechnik und Videoüberwachung

Oftmals tauchen in der Alarm- und Videoüberwachungstechnik Fachbegriffe und Abkürzungen auf, welchen für den Laien zum Teil unverständlich oder zumindest unbekannt sind.
Ich werden wir nun einige diese Begriffe und Abkürzungen erläutern:

PIR-Sensor
Pyroelectric Infrared Sensoren, werden in Bewegungsmeldern zur Erkennung der Bewegung eingesetzt. Allerdings erkennen diese Sensoren nicht die Bewegung sondern die Temperaturänderung im beobachteten Bereich.Lupus Dual-Way Bewegungsmelder

Dual-Way-Bewegungsmelder
Zusätzlich zu einem vorhandenen PIR-Sensor ist hier ein zweiter Sensor (z.Bsp. Mikrowellensensor) zum Erkennen von Bewegungen horhanden. Diese Melder sind besonders zuverlässig und werden an extrem sicherheitsrelevanten Positionen eingesetzt.

HD-CVI
High Definition Composite Video Interface Technology, hochauflösendes analoges Video

HD-TVI
High Definition Transport Video Interface, hochauflösendes analoges Video

AHD
Analoge High-Definition, hochauflösendes analoges Video

SDI
Serial Digital Interface, ist ein digitales Interface zum Übertragen von Videodaten mit sehr hoher Bandbreite über Koaxialkabel

PAL
Phase Alternating Line, Videonorm für analoge Farbsignale, bereits 1962 entwickelt und bis heute in Europa, Asien, Australien und Afrika in Gebrauch, wurde entwickelt um die störenden Farbfehler des NTSC besser zu kompensieren
Bildwiederholrate: 25 Vollbilder pro Sekunde
Anzahl maximal vorhandener Linien: 625 (technisch begrenzt durch Zeilenfrequenz von 15,625 kHz)
theoretische Anzahl maximal für das Bildsignal nutzbarer Linien: 576
abzüglich Kell-Faktor von 0,6 – 0,8% (je nach technischen Möglichkeiten)

NTSC
National Television Systems Committee, Videonorm für analoge Farbsignale, bereits Anfang der 1950er Jahre entwickelt, bis heute in Nordamerika, Südamerika zum Teil und in Japan üblich
Bildwiederholraten: 23,96 (24) oder 29,98 (30) Bilder pro Sekunde
Anzahl maximal sichtbarer Linien: 486

SECAM
Séquentiel couleur à mémoire, ein in der Überwachungstechnik praktisch nicht verwendeter Videostandard für Farbsignale, wird nur als TV-Standart in Frankreich und Osteuropa verwendet

BNC
Bayonet-Neill-Concelman, ist ein in der Videoüberwachungstechnik übliches koaxiales Steckverbindersystem mit Bajonettverschluß

Cinch
weitverbreitete Steckverbinder für Audio/Videosignale, vorwiegend für Coaxkabel, englisch: RCA jack
oft umgangssprachlich fälschlicherweise als „Chinch“ bezeichnet

AWB
Auto-White-Ballance = Automatischer Weißabgleich, bedeutet: die kamerainterne Elektronik, misst die aktuelle Farbe des beobachteten Objekts und sorgt für eine „natürliche“ Farbe

AGC
Automatic-Gain-Control = automatische Verstärkungsregelung, bedeutet: hält den schwankenden Helligkeitspegel der Videosignale auf einem möglichst konstantem Niveau

AES
Auto-Electronic-Shutter = automatische Belichtungskontrolle, bedeutet: die Elektronik sorgt automatisch über eine elektronische Verschlußzeitkontrolle für eine optimale Ausleuchtung, möglichst ohne Überstrahlungen in den hellen Bereichen und möglichst ohne zu dunkle Bereiche

CCTV
Closed-Circuit-TeleVision, bedeutet Videoübertragung für einen begrenzten Benutzerbereich, zum Beispiel eine verkabelte Videoüberwachungsanlage, eben keine Fernsehübertragung

CCD-Sensor
Bildsensor nach dem Charge-coupled Prinzip, bestehen aus einer Matrix von Fotodioden (Pixel), das einfallende Licht überträgt seine Energie auf die elektronisch ausgewerteten Fotodioden, die Signalausgabe erfolgt seriell, Pixel für Pixel, Zeile für Zeile

CMOS-Sensor
Bildsensor in CMOS-Technik (Metall-Oxid-Halbleiter) gefertigt, jedes Fotoelektrische Element hat einen eigenen Auswerteverstärker, geringerer Stromverbrauch als CCD-Sensoren, hohe Bildraten sind möglich, aber schlechtete Lichtempfindlichkeit als CCD-Sensoren

WDR
Wide-Dynamic-Range = hohe Bilddynamik, bedeutet: das Bild wird elektronisch aufgewertet, sodaß es keine Überstrahlten hellen Bereiche und keine zu dunklen Bereiche gibt, in den Grenzen des technisch Machbaren.
Das kann unter anderem erreicht werden, indem mehrere aufeinander folgende Bilder verrechnet werden

HDR
High-Dynamic-Range = siehe WDR, andere Bezeichnung für die gleiche Gruppe an elektronischen Bildverbesserungsmöglichkeiten

SNR
Signal-Noise-Ratio = Differenz zwischen maximalem Signal und maximalem Signal-Null-Pegel, umso größer der Dezibel-Wert (dB) umso hochwertiger ist die Elektronik, übliche Werte liegen zwischen 50-110dB

Backlight Compensation
Gegenlichtkorrektur, bedeutet: oft scheint zum Beispiel durch ein Fenster Licht in den zu überwachenden Bereich, viel heller als der restliche zu überwachende Bereich, dies würde für zu dunkle Stellen Sorgen

Gamma Correction
Gammakorrektur, bedeutet sinngemäß: Farb- und Helligkeitsanpassung des tatsächlichen Bildes an das menschliche Empfinden

CS-Mount-ObjektiveCS-Mount Objektiv für Überwachungskameras
Objektive mit speziellem Gewindeanschluß für Überwachungskameras, mittlerweile Standard-Anschluß

IR-Cut
Über eine kleine mechanische Vorrichtung vor dem Bildsensor, kann der bei Tag für die korrekte Farbdarstellung benötigte Infrarot-Sperrfilter bei Dunkelheit bei Seite geschwenkt werden um die Infrarotbeleuchtung zum Sensor zu lenken.

IR-Nachtsichttauglich
so gekennzeichnet Kameras sind in der Lage, infrarotes Licht zu sehen, jede IR-Kamera kann natürlich IR-Licht sehen

Spektralempfindlichkeit
Angabe in nm (Nanometer), bennet das Lichtfrequnzspektrum (Lichtfarbe), welche vom Kamerasensor erkannt wird interessant für die Verwendung von IR-Scheinwerfern außerhalb des für den Menschen sichtbaren Lichts (unter 850nm)

DC-Objektive
sind spezielle CS-Mount-Objektive mit von der Kamera gesteuertem Signal, zum Beispiel für die Blendensteuerung (damit nicht zu viel Licht auf den Bildsensor trifft)

DC-Vario-Zoom-Objektiv
spezielles CS-Mount-Objektiv mit manueller Zoom-Funktion, der zu überwachende Bildbereich kann vom Benutzter den Bedürfnissen in weiten Grenzen angepasst werden, geht von starkem Weitwinkel (etwa 2mm) bis in den Tele-Bereich (etwa bis 50mm üblich)

Lux
Lux ist eine Einheit der Beleuchtungsstärke. Übliche Werte bei Überwachungskameras sind 0,0 (IR-Kamera) – 0,5 Lux

PTZ-Kamerasteuerung
eine Funktion von Langzeitrekordern und Steuerpulte um steuerbare Kameras (pan, tilt, zoom = schwenken, neigen, drehen, zoomen) per einfacher Zweidrahttechnik bedienen zu können

Remotezugriff
Bedienung zum Beispiel eines Langzeitrekorders über das Internet, Funktionen können gesteuert werden, Videos und Livebild können betrachtet werden

Smeareffekt
bezeichnet einen Effekt, der bei digitalen Sensoren Auftritt, ein weißer Streifen zieht durchs Bild, ausgelöst von einem hellen Punkt im Bild

MPEG2
Kompressionsalgorithmus für digitale Videosignale, veraltet, wird zum Beispiel auf Video-DVD’s verwendet

MPEG4
Kompressionsalgorithmus für digitale Audio/Videosignale, Nachfolger von MPEG2, wird genutzt von Systemen mit geringer Leistung und Bandbreite

ASF
Advanced-Streaming-Format, von Microsoft entwickeltes Audio/Video-Containerformat, wird von einigen Minirekordern mit mp4-Codec verwendet, Dateiendung .asf

h.263
Kompressionsalgorithmus für digitale Videosignale, ein Codec der Gruppe Mpeg4, überholt durch h264

h.264
Kompressionsalgorithmus für digitale Videosignale, moderner in der Überwachungstechnik eingesetzter Codec, beste erreichbare Bildqualität bei moderaten Datenraten, erfordert allerdings starke Hardware zum Erstellen

h.265
Weiterentwicklung ds h.264 Standard, high efficiency video coding, zum Teil doppelt so hohe Kompression wie bei h.264 und Auflösungen bis zu 8192×4320

Balun
Zweidrahtübertrager, zum Übertragen von Videosignalen über Klingeldraht

SSDR
Samsung Super Dynamic Range, ein von Samsung Techwin weiterentwickeltes WDR

UVV
Unfallverhütungsvorschriften, die Unfallversicherungsträger (in Deutschland die Berufsgenossenschaften) erlassen als autonomes Recht Unfallverhütungsvorschriften

VDE
Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.

VdS
Verband der Sachversicherer